RAW Workshop beim Deutschen Journalistenverband in Berlin – Originalartikel vom 7. Juli 2011
„Geschenkte Lebenszeit“ – Neue Workshop-Reihe in der neuen Geschäftsstelle am 7. Juli erfolgreich gestartet
Eher skeptisch blickten die Teilnehmer am Beginn des Workshops „Digitaler Workflow für Bildjournalisten“ den Dozenten Frank Werner von der Münchner Firma eXtreme visual media – Workshops & Consulting für professionelle Techniken des Digital Imaging an, als er das Ziel des Workshops verkündete. Bis fünf Stunden Zeitersparnis pro Fotoauftrag versprach er den Teilenehmern, wenn sie das gelernte in der Praxis anwenden werden.
Jeder Bildjournalist kennt die Misere. Von einem Parteitag, einem Kongress, einem Bundesligaspiel oder einer zweitägigen Reportage kommen Reporter heute mit Hunderten, wenn nicht sogar Tausenden Bilddateien zurück. Lange Nächte oder der komplette Folgetag sind für die Bearbeitung einzuplanen.
Nach diesem Seminar schwärmte unser Mitglied Harald Almonat „Das ist geschenkte Lebenszeit!“ Wer die eingesparten Stunden auf das Jahr hochrechnet, kommt locker auf einen Monat Urlaub oder mehr.
Praxistauglich erklärte Frank Werner den zeit- und qualitätsoptimierten, professionellen digitalen Workflow, der auf dem RAW Format basiert. Kerstin Jasinszczak vom JVBB fasste es so zusammen: „Die Art der Vermittlung war bei der enormen Menge des Stoff wirklich sehr gut.“ Dieses selbst bei professionellen Fotografen oft fehlende Wissen verhindert, dass Sie professionell mit RAW Bildern umgehen können.
Im Workshop wurden Aspekte wie optimale Hard- und Softwareausstattung, Aufnahmeformate, RAW Processing, Unterschiede zwischen JPEG und RAW Format, Farbmanagement und Farbräume, Kalibration, optimale Farbkorrekturen oder auch Schärfen für Web- und Print besprochen. Unabhängig von Herstellerinteressen erklärte Frank Werner die Wirkweise von RAW-Konverter-Software.
Hunderte von Bildern in kürzester Zeit auf Farbe und Belichtung zu optimieren, Ausschnitte zu wählen und auszurichten sowie anschließend für verschiedene Verwendungszwecke (Web, Drucker, Labor, Offset ) zu entwickeln, ist für jeden Fotografen ein Traum, der nach diesem Workshop Realität wird. Eric Neuling, Bildredakteur in der Pressestelle des NABU, sagte: „Heute haben wir sehr viel über Effizienz mit großen Datenmengen gelernt“.
Jeweils zwei Teilnehmer hatten einen Computerarbeitsplatz mit Dual Core CPU, Windows oder MAC nach Wunsch und einen kalibrierten Monitor. Die Profiausstattung hatte Frank Werner mitgebracht und vor Beginn sorgfältig kalibriert. Die Teilnehmer gaben ihm in ihren Bewertungsbögen Bestnoten und fragten nach Folgeworkshops. Dr. Florian Böhle wertete kurz und knapp: „Exzellent!“